AIT Forschungsgesellschaft mbH ist technischer Partner und Koordinator im COIN/IraSME Projekt Rhinodiagnost
(Projektbeginn 1.9.2017 - Projektende 31.12.2020).
Prämisse
Ca. 11% der europäischen Bevölkerung leiden an einer Behinderung der Nasenatmung oder chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden pro Jahr mehr als 100.000 Operationen an der Nase oder den Nasennebenhöhlen durchgeführt, denn die Beeinträchtigung der Lebensqualität ist für betroffene Patienten ähnlich hoch wie bei chronischen Lungenerkrankungen oder Diabetes. Die herkömmlichen Diagnoseverfahren
beinhalten keinerlei Informationen über die Atembehaglichkeit eines Patienten, welche sich über strömungsmechanische Parameter definiert.
Zur Verbesserung dieser Situation soll innerhalb dieses Projektes die Implementierung eines NOSE-Service Center (NSC) vorbereitet werden, welches erweiterte Möglichkeiten der funktionalen Diagnostik bietet und ein Netzwerk an Servicepunkten (National Relay) bereitstellt.
AIT koordiniert das Gesamtprojekt und entwirft das Service-Portfolio für ein NOSE Service Centre. Im Projekt werden 3D Modelle und Strömungssimulationen für die Nase und Nasennebenhöhlendiagnostik online zur Verfügung gestellt. Zusätzlich können auf Wunsch auch 3D Ausdrucke angefordert werden. Bei der Validierung werden die Rechenergebnisse den Ergebnissen der rhinomanometrischen Messung am Patienten gegenübergestellt.
Ziele von RHINODIAGNOST
Zur Verbesserung der funktionellen Diagnostik in der Rhinologie soll die Implementierung eines NOSE-Service Center (NSC) vorbereitet werden, welches ein Netzwerk an Servicepunkten (National Relays) bereitstellt.
Das standardisierte 4-Phasen-Rhinomanometer (4PR) zur Bewertung der nasalen Atmungen wird erweitert, klinisch getestet und als neue Version in den Markt eingeführt werden.
Es werden zwei unterschiedliche (in silico) CFD-Methoden bzgl. Kosten, Effizienz und Genauigkeit bewertet und optische Untersuchungen in in-vivo Nasenmodellen und in-vitro Analysen mittels 4PR durchgeführt.
AIT beschäftigt sich im Projekt unter anderem mit der Anwendung von maschinellem Lernen für die schnelle Generierung von 3D Visualisierungen und dem professionellen 3D Druck für die Validierung der Strömungsergebnisse. Die Forschungsergebnisse sollen neue Wege in der Diagnostik von HNO-Pathologien ermöglichen.
Informationsmaterial
zum Projekt
Projektinfoblatt (Deutsch .pdf)
Project Information Leaflet (English .pdf)
Publication 2021 (English .pdf)
Projektdaten
Zeitrahmen:
1.9.2017 bis 31.12.2020
Gesamtbudget: ca. 1,7 Mio. EUR
EU-Förderung: ca. 1 Mio. EUR
Koordinator:
AIT Angewandte Informationstechnik
Forschungsgesellschaft mbH (AT)
Partner:
Sutter Medizintechnik GmbH, Freiburg (DE)
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen (DE)
Forschungszentrum Jülich GmbH (DE) Med Contact GmbH, Salmendingen (DE)
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